Mosambik – Im Land der paradiesischen Traumstrände

Mit Mosambik assoziieren die wenigsten Menschen paradiesische und mit Palmen gesäumte unberührte Strände. Lange Jahre wurde das Land – wie so viele andere in dieser Region auch – nach seiner Unabhängigkeit von Portugal im Jahre 1975 in einem Bürgerkrieg aufgerieben. Das in diesem Konflikt viele Parteien „ein Wörtchen mitreden“ wollten, ist in Afrika ja leider etwas völlig normales. So wurden die verfeindeten politische Parteien FREELIMO und RENAMO in ihrem jahrelangen selbstzerstörerischen Konflikt von den üblichen Verdächtigen aus der ehemaligen Sowjetunion, Kuba, der ehemaligen DDR, (dem ehemaligen) Südafrika, Simbabwe, usw. „unterstützt“. Nach dem Bürgerkrieg ist das Land eines der ärmsten der Welt und belegte 2016 gerade einmal den Platz 181 von 188 im Index der menschlichen Entwicklung. Heute versuchen die Parteien ihre Konflikte auf halbwegs normalen Wege im Parlament zu lösen.

 

Weiße Strände, Lagunen, tropische Waldsavanne, Bergland und Mangrovensümpfe – Mosambik gehört zu den landschaftlich abwechslungsreichsten und naturbelassensten Ländern Afrikas. Die über 2.700 Kilometer lange Küstenlinie mit dem dazugehörigen Küstentiefland nehmen fast die Hälfte des Landes ein. Die ehemalige portugiesische Kolonie zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus. Auch wenn die Vielfalt und Anzahl in den Nationalparks während der langen bewaffneten Konflikte schwer gelitten haben, gibt es dort auf dem Land noch immer Räume für z.B. Elefanten, Löwen, Leoparden, Flusspferde, etc. An der Küste kann der Taucher in farbenfrohen Korallenriffen tauchen, aber auch beeindruckende Begegnungen mit Meeresbewohnern wie z.B. Wale, Walhaie, Delfinen, etc. haben.

 

Durch den vom Norden kommenden warmen Mosambikstrom sind die Wassertemperaturen hier sehr angenehm zum Schwimmen. Wir hatten gerüchteweise davon gehört und wollten vor dem Beginn der Regenzeit Mitte November, nach den vielen Monaten voller Staub, endlich an den Strand!

 

Einreise und Begrüßung

Für die Einreise nach Mosambik entschieden wir uns für den kleinen Grenzübergang bei der Ortschaft Espungabera. Abseits der großen Grenzorte war das ganze Prozedere hier recht entspannt für uns. Nur kurz ein Einreiseformular ausfüllen, 50 U$ bezahlen und schon klebte das Visum in unserem Reisepass. Auch das Carnet für den Truck wurde schnell und problemlos gestempelt.

Eine Dame hätte uns noch zu gerne eine KFZ-Versicherung für unseren Grimber verkauft. Doch Thomas schaffte es, sie zu überzeugen, dass unsere bereits vorhandene deutsche KFZ Versicherung auch hier gültig ist. :-)

Auf der neuen, perfekt geteerten Strasse fuhren wir nach Espungabera. Die kleine Stadt ist keine touristische Sehenswürdigkeit, aber dennoch gibt es eine Besonderheit, die den meisten anderen mosambikischen Städten fehlt. Aufgrund der Höhenlage gibt es einen Geruch von Pinienhölzern und Eukalyptusbäumen.

Wir fuhren auf der Suche nach einem ATM direkt in das Zentrum der kleinen Stadt. Doch wir sahen keine einzige Bank. So machten wir uns, ohne Geld, auf dem Weg zurück zur Hauptstraße. Kaum rollten die Reifen von unserem Grimber, schon wurden wir von einem Fahrzeug mit Blaulicht überholt und gestoppt! Bei genauerem Hinsehen stellten wir zu unserer Überraschung fest ….. es war ein Krankenwagen!

Freundlich begrüßte uns der Sanitäter und - man mag es kaum glauben - er wollte unbedingt mit uns fotografiert werden! Dem Wunsch konnten wir uns kaum entziehen und so wurden viele, viele Bilder von uns gemacht.

 

Bem-vindo ao Mozambique!

 

Von schlechten Straßen, „Potholes“ und überladenen LKW's

Unser erstes richtiges Ziel in Mosambik war der kleine Küstenort Inhassoro, denn wir wollten ja so schnell wie möglich an das Meer! Der Weg dorthin war jedoch teilweise sehr anstrengend und mühsam! Die Straßen und Pisten im Hinterland waren ja noch ganz in Ordnung, die Hauptverbindungsstraße „N1“, die den Norden mit dem Süden verbindet, war allerdings über weite Strecken in einem desolaten Zustand. Sie bestand mehr aus Löchern, den sogenannten „Potholes“, als aus Teer. Die „Umfahrung“ der großen Löcher, direkt neben der Straße war feinste Wellblechpiste. Grrr..... nach unseren bisherigen Erfahrungen in Afrika, können eigentlich nur Chinesen die ursprünglichen Erbauer der Straße gewesen sein. Ein starker Regenguss und der Teerbelag hat sich größtenteils verabschiedet.

 

Bei Vila Franco do Save gibt es eine große Brücke über den breiten Save River. Die Brücke ist für max. 35 Tonnen ausgelegt und das wird wohl auch kompromisslos kontrolliert. Da viele LKW's in diesen Ländern hoffnungslos überladen sind, dürfen diese die Brücke nicht passieren. Daraus hat sich ein sehr seltsames, aber auch einträgliches Geschäft für Besitzer von kleineren LKW's entwickelt.

 

Die großen LKW's werden jeweils vor der Brücke entladen, die Ladung auf mehrere kleinere verladen und dann auf die andere Seite gefahren. Der große LKW fährt dann ohne Ladung über die Brücke, um dort wieder mit seinen Gütern beladen zu werden. Die Auf- und Abladung erfolgte natürlich alles per Hand! This is Afrika!  

 

Buckelpisten sind die schlimmsten Dauerbelastungstests!

Bevor wir nach Inhassoro abbogen, machten wir einen Stopp bei einer Werkstatt, die auch Schweißarbeiten durchführte. Eine Stelle an der Stahlaufhängung des vorderen Radkastens unseres Fahrzeug war angebrochen und musste dringend geschweißt werden. Die Schweißarbeit selber war überraschend gut und wurde schnell durchgeführt.

Doch zu diesen Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, welche zusätzlichen Probleme uns anschließend noch ereilen sollten....

 

Endlich Strand!

Das Dorf Inhassoro bot uns einen der nördlichsten touristischen Strände bis Beira.

 

Da in Mosambik wildes Camping am Strand / in Strandnähe offenbar verboten ist und unterbezahlte "Ordnungshüter", diese Gelegenheit oftmals zu einer „kleinen Gehaltsaufbesserung“ nutzen, stellten wir uns hier auf einen Campingplatz. Wir entschieden uns für die „Goody Villas Campsite“.

 

Traumstrände von Vilankulo

Unser nächster Stopp war die kleine Küstenstadt Vilankulo mit dem malerischen vorgelagerten Bazaruto Archipel. Der Ort selber ist ohne große Besonderheiten und trotzdem „verliebte“ sich Claudia sofort in die kleine Stadt.

Weißer Strand, türkisfarbenes Wasser und um das Bild perfekt zu machen, liegen viele alte Dhau's am Strand. Jeden Morgen mit dem Einsetzen der Flut segeln die Fischer hinaus, um spät nachmittags mit ihrem Fang weit draußen auf dem Meer wieder zurückzukommen.

Während der dazwischen liegenden Ebbe zieht sich das Meer sehr weit zurück. So weit, dass man sich fast an das norddeutsche Wattenmeer erinnert fühlt. Dann tummeln sich viele Frauen und Kindern mit großen Eimern am Strand und in den ablaufenden Prielen. Die Eimer werden gefüllt mit Krabben und Muscheln. Durch die Ebbe sind auch stundenlange Strandwanderungen oder Joggen in malerischer Umgebung möglich. Der Sonnenschutz sollte definitiv nicht vergessen werden.

Wir fuhren natürlich auf kürzesten Wege gleich direkt zum Meer.

Wow! Dieser Ausblick! Ein Traum!

Wir konnten uns gar nicht satt sehen an den malerischen Südseestrand!

 

Ein technisches Problem kommt selten allein – in mehreren Teilen

Teil 1

Nach einem ersten Fotostopp am Strand sollte es zum Campingplatz weiter gehen. Es sollte aber nicht sein - der Grimber wollte nicht mehr starten!

Ahhh..... langsam reichte es uns wirklich mit den technischen Problemen!

Thomas schraubte den Batteriekasten auf. Überraschung!!!! Die Mechaniker der letzten Werkstatt, hatten nach dem Schweißen das Holzbrett, das als Isolierschutz zwischen den Batteriepolen und Metallgehäuse diente, vergessen zurück in den Batteriekasten zu legen. Nun hatte es offenbar einen Kurzschluss gegeben! Ein Einheimischer – Typ Cannabis rauchender Rastaman - war sofort zur Stelle und bot uns seine Hilfe an. Mit Hilfe des Einheimischen und eines TukTuk Fahrers brachte Thomas die Starterbatterien zu einem Fachgeschäft. Eine Überprüfung ergab allerdings, dass beide Batterien einwandfrei waren!?

Wir brauchten nun also doch einen (erfahrenen) Mechaniker. Das ist in dieser Gegend jedoch gar nicht so einfach. Doch unser neuer einheimischer Freund kannte direkt um die Ecke eine Garage. Sehr Vertrauens erweckend sah dieser „Schrottplatz“ nicht aus, aber manchmal muss man nehmen, was da ist und die Nachfahren einer wilden Mischung aus Indern und Portugiesen pochten darauf sich aus zu kennen. Nun denn.... Eine erste Analyse ergab, das der Grund beim Anlasser zu suchen wäre und eine simple Reinigung ausreichen würde. 

Tatsächlich konnte der Grimber wieder gestartet werden …. doch eine „kleine Besonderheit“ blieb, die alle zum Rätseln brachte. Obwohl alle Batterien abgeklemmt waren, bzw. am Boden standen..... sobald man den metallischen Batteriekasten auch nur leicht berührte, bekam man einen Stromschlag! Hatten wir unseren Grimber in eine Art „Perpetuum mobile“ verwandelt??

Den Motor konnten wir zwar wieder starten, aber bei jedem Startvorgang meldete nun der Akkuwächter der Solarbatterien „sich zu Wort“!

Scheinbar kam der Strom zum Starten des Motors nicht mehr von den Starterbatterien, sondern von den Solarbatterien!? In der Werkstatt war man damit hoffnungsvoll überfordert und man wollte unser Fahrzeug lieber nicht mehr anrühren....

 

Ein technisches Problem kommt selten allein ….. am Traumstrand

Teil 2

Auf dem Campingplatz, welcher unter südafrikanischer Leitung stand, kontaktierte man für uns einen erfahrenen südafrikanischen Mechaniker. Doch auch dieser war nach Prüfung der Sachlage (d.h. nachdem er einen Stromschlag erhalten hatte!!!) ziemlich ratlos. Deshalb sollte noch ein Experte für Solarsysteme hinzu gezogen werden. Nach dem Wochenende ging die Problemsuche mit dem Solarfachmann in die nächste Runde. Nach nochmaliger Erklärung unseres Problems – und Erteilung eines weiteren Stromschlages (!) - wirkten beide ziemlich unschlüssig.

Offenbar bekam unser Motor nur noch Energie über das Solarsystem, d.h. das Relay, welches zwischen Solar und Starterbatterien hin- und herschalte,t war offenbar festgeklemmt (durch den Kurzschluss?). Doch wir hatten Glück! Mit einem Stromstoß konnte das Relay wieder "freigeschaltet werden" und funktionierte nun (hoffentlich) wieder. Nach nur einer Stunde war die „Reparatur“ beendet und sogar kostenlos!

 

Schöne Tage am Traumstrand

Wir nutzen die freie Zeit zum Relaxen am wunderschönen Strand. Es fühlte sich etwas wie im deutschen Wattenmeer an - nur bei „etwas“ wärmeren Temperaturen. Bei Ebbe und insbesondere bei Vollmond zog sich das Meer oft kilometerweit zurück und es blieben nur kleine Priele als Fahrrinnen übrig. Spätestens der schöne weiße Sandstrand mit seinem türkisfarbenen Wasser machte einem schnell klar, dass man sich hier nicht an der Nordsee befand!

Wir schauten dem bunten Treiben am Strand zu. Fischer fuhren in aller Früh mit ihren Dhau's auf das offene Meer hinaus und kamen nachmittags mit Ihrem Fang zurück, Mit ihren kleinen farbenfrohen Boote wirkten sie nicht nur sehr fotogen, sondern auch wie Relikte aus vergangenen Zeiten. Zahlreiche Frauen kauften ihnen den frischen Fisch gleich am Strand ab. So herrschte immer ein reges Treiben. Die Ausbeute und die Größe der Fische war aber meistens recht mager. Große Fische, die früher recht häufig gefangen worden sind, wie z.B. Hummer, Thunfische, kleine Haie, etc. sind heutzutage eher selten in den Netzen zu finden.

 

Auch hier war, wie an fast allen afrikanischen Küsten, ist die Ausbeute der Fischer mit ihren kleinen Booten recht überschaubar. Die Folgen der Überfischung durch z.B. die allgegenwärtigen großen chinesischen Trawler oder gar Fischfabriken waren auch hier deutlich spürbar.

 

Auch gibt es an den Stränden von Vilankulo schöne Möglichkeiten zum Kitesurfen. Aber irgendwie waren wir etwas vom Pech verfolgt. In den ersten Tagen hatten wir Vollmond und das „kitebare“ Wasser war zu unserer Überraschung zu weit weg! Kaum hatten wir wieder genug Wasser, spielte der Wind nicht so richtig mit und ein Kite „hatte ein Leck“. Gggrrrrrr.....Aber beim nächsten Besuch werden wir das mehr ausnutzen! Versprochen!

 

Kleine witzige Anekdote:

Am letzten Abend saßen wir im Restaurant, genossen den warmen Abend und wollten unsere Bestellung aufgeben. Der Service hatte African Style ….. d.h. wir wurden von dem mit sich selbst beschäftigten Personal rigoros ignoriert. Die Speisekarte hatte Thomas sich irgendwann selber organisiert. Wir waren die einzigen Gäste im Restaurant, doch auch nach über einer Stunde (!) kam kein Kellner zu uns. So erkundigte sich Claudia leicht genervt, beim mit dem Handy spielenden Kellner, ob es heute überhaupt möglich sei eine Bestellung aufzugeben. Ein scheinbar neu angestellter Kellner kam danach relativ „zügig“ zu unserem Tisch. Doch bereits der Anfang unserer Bestellung überforderte den armen Mann total! Wir bestellten die Getränke, doch schon nach dem ersten Getränk rannte er zurück zur Theke. Wir konnten ihn gerade noch stoppen, da wir doch mehr als nur ein Getränk bestellen wollten! Thomas nahm ihm kurzerhand den Orderblock ab und schrieb ihm unsere Bestellung auf! Das sollte sich als erfolgreicher herausstellen! Wir bekamen tatsächlich dann nach längerer Zeit unsere Getränke und Essen.

Hoffentlich legt der neue Kellner nun nicht jedem Gast seinen Orderblock vor die Nase! ;-)

 

Unsere Strandtour gen Süden geht weiter....

Unsere Reise ging weiter nach Morrungulo. Je weiter man Richtung Süden kommt, desto mehr nehmen die Palmen zu. Häufig sind die weißen Strände nur durch große Palmplantagen und hohen Dünen zu erreichen.

So wurde der Weg zum „Bonito Bay Resort“ zur harten Arbeit für Thomas. Oftmals war der Grimber viel zu hoch - ein Sturm hatte im vergangenen Jahr offenbar viele Palmen „in Schieflage“ gebracht. Immer wieder durfte Thomas Äste absägen, bzw. querfeldein fahren oder Claudia musste widerspenstige (angebundene) Ziegen "entfernen".  

 

Da die südafrikanischen Weihnachtsferien noch nicht angefangen hatten, war das Resort komplett leer und wir hatten somit den Pool, als auch den Strand völlig allein für uns. Es könnte einen auch schlechter gehen.....

 

Maxixe und seine Lagune

Nach Süden reihten sich nun die Strände und kulturellen Stopps wie auf einer Perlenkette auf.

Erholt fuhren wir weiter in die lebhafte Kleinstadt Maxixe. Die Einfahrt vom Campingplatz hatte es für uns mal wieder in sich. Niedrige Stromkabel versperrten uns den Weg. Alle verfügbaren Angestellten wurden herbei gerufen. Das war in diesen Fall der Gärtner, der Maler und der Koch! Die drei hoben, nach intensiver Lagebesprechung, mit Hilfe einer Eisenstange die Stromkabel hoch. Dieses Hindernis unbeschadet überstanden, hatten wir den Campingplatz mit Blick auf die Lagune und die auf der anderen Seite gelegenen historischen Stadt Inhambane komplett für uns alleine.

 

Die historische Stadt Inhambane

Wir machten einen Ausflug mit einer Dhau von Maxixe nach Inhambane. Die Boote erinnerten Claudia mehr an ein Flüchtlingsboot, als an eine Fähre. Im Notfall wäre die Wassertiefe der Lagune nicht allzu tief gewesen.

Inhambane ist nicht nur eine der ältesten Städte Mosambiks, sondern ist auch weitestgehend von dem Bürgerkrieg verschont geblieben. So hat bereits Vasco da Gama 1498 und vorher bereits im 11 Jahrhundert die arabischen Händler die Vorzüge der Lage der Lagune für sich entdeckt.

Davon zeugen auch heute noch einige historische Gebäude, wie z.B. die alte Kathedrale Nossa Senhora de Conceicao, als auch eine Moschee aus dem Jahre 1840.

 

Tofo Beach – ...oder wer mit dem Walhai schnorchelt!

Der kleine Fischerort überraschte uns total. Wir fanden uns in mitten von vielen Backbackerlodges, Beachbars, Souvenirständen, Tauchshops, Strandlokalen und Ferienhäusern von wohlhabenden Mosambikanern wieder.

Hatten wir die falsche Kreuzung genommen und waren irrtümlicherweise in Südostasien gelandet??? So parkten wir unseren Truck kurzerhand auf dem eigentlich viel zu kleinen Hinterhofparkplatz von der kleinen Backbackerlodge „Wuyani Pari Yango“. Da einer der beiden deutschen Besitzer Jochen, ebenfalls wie Thomas gebürtig aus Hannover kommt, hatten sie auch gleich mit der desaströsen Lage ihres Lieblingsvereins Hannover 96 ein gemeinsames (Leidens)Thema!

 

Auch ist Tofo ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Im europäischen Sommer ist es ein guter Ort, um die durchziehenden Wale zu beobachten. Dafür waren wir im November leider zu spät dran. Stattdessen war es jetzt aber eine gute Zeit, um mit Walhaien schnorcheln zu gehen.

Walhaie sind nicht nur die größten Haie, sondern auch aller lebenden Fische. Die Exemplare vor der Küste Mosambiks erreichen wohl eine Länge zwischen 6 – 9 m. Zum Glück sind diese riesigen Tiere für den Menschen total harmlos, da sie sich vorwiegend von Plankton und Kleinstlebewesen ernähren.

So buchten wir einen Schnorcheltrip, um uns die Walhaie aus der Nähe anzuschauen und mit etwas Glück, mit ihnen zu schnorcheln.

Die ersten 1,5 Stunden fuhren wir jedoch nur mit einem motorisierten Schlauchboot entlang der Küste Zickzack auf und ab. Wir schaukelten ordentlich durch die Wellen und wurden ziemlich nass. Fische sahen wir anfangs leider keine. Plötzlich brach Hektik auf dem Boot auf. Schnell wurden die mitgebrachten Flossen angezogen,die Taucherbrille über den Kopf gestülpt und ab ging es ins Wasser. Von Walhaien war nichts zu sehen, aber es waren Delphine gesichtet worden!

Doch – Überraschung! Wir waren viel zu langsam! Bis wir endlich im Wasser waren, waren die Delphine bereits 10 Wellen weiter!

So nett die auch sind und die kleine Schwimmeinheit recht lustig war – unser eigentliches Ziel waren die Walhaie! Langsam wurde es Zeit für den Rückweg und wir waren schon etwas frustriert, da weit und breit keiner zu sehen war.

Doch als wir schon nicht mehr damit rechneten, hatten wir doch noch Glück und sahen plötzlich einen Walhai direkt vor uns! Dieser war ca. 6 Meter lang. Wow! So schnell hatten wir selten Schwimmflossen und Schwimmbrille angezogen.

Als unser Schlauchboot auf Höhe des Kopfes des Walhais war, sprangen wir ins Wasser und es wurde geschwommen was das Zeug hält, um mit dem riesigen Tier mitzuhalten. Bedingt durch das langjährige Triathlon-Training hatten wir nicht nur gegenüber den anderen Touristen einen Vorteil, sondern konnten auch schwimm-technisch recht gut mit dem Walhai mithalten. So hatten wir ihn eine recht lange Zeit alleine für uns. Insbesondere Thomas lies sich nicht abschütteln, überholte sogar den Walhai und konnte so viele Fotos und Videosequenzen machen.

Es war ein unglaubliches Erlebnis neben, bzw. mit den Walhai zu schnorcheln!

 

Strand von Barra

Bei Tofo gibt es noch mehr schöne Strände....

 

Die Lagune Uembje von Bilene

Die südliche Küstenlinie von Mosambik ist gespickt mit schönen Stränden. Die Strände, die ungeschützt am Indischen Ozean liegen, sind aufgrund der Wellen und Strömungen für den Urlauber leider nicht zum Schwimmen geeignet.

Eine absolute Ausnahme ist die „Lagoa Uembje“ von Bilene. Eine lange hohe Sanddüne, mit Ausnahme einer sehr engen Verbindung, trennt (fast) die ca. 20 km langen und 5 km breite große Binnenlagune vom offenen Meer. Da wir auch hier außerhalb der südafrikanischen Reisezeit dort waren, verbrachten wir an diesem schönen Ort einige ruhige Tage. Dank des sehr flachen Sandstrandes konnten wir, ohne gefährliche Strömungen, ungestört im sehr seichtem Wasser plantschen.  

 

Ankunft in der Hauptstadt Maputo

Die Zeit verflog nur so und schon waren wir auf dem Wege zu unserem letzten und südlichsten Strand in Mosambik: Ponta do Ouro.

Da dieser weit im Süden, an der Grenze zu Südafrika liegt, mussten wir vorher einmal quer durch die Hauptstadt Maputo. Der Verkehr in Maputo war nicht so schlimm wie befürchtet und pünktlich zu unserer Ankunft wurde eine neue Brücke über die Maputo Bucht eröffnet, die viele Kilometer Autofahrt spart. Die Zufahrt zur Brücke selber war noch so neu, dass die Beschilderung nicht eindeutig war. Den Weg mussten wir uns selber suchen, was sehr mühsam war. Als Orientierung diente, die weithin gut sichtbare Brücke selbst. Dummerweise bogen wir in einem Kreisverkehr zu früh ab und waren prompt falsch. Mist. Aber Glück im Unglück.

Durch eine nicht angekündigte Baustelle wurde die Straße von einem Moment auf den nächsten komplett gesperrt. Dies wurde hier weder durch ein Schild, noch durch eine Straßensperrung vorher angezeigt. Wer bereits an der letzten Abzweigung – so wie wir – abgebogen war, hatte Pech gehabt. Der komplette Verkehr fuhr bis direkt vor die Baustelle, um dann ziemlich ratlos vor den Baufahrzeugen zu stehen. Schließlich wendeten alle irgendwie und es ging quer über Fußwege, Böschungen, etc. und in Geisterfahrer Manier zurück. Natürlich gab es ein komplettes Verkehrschaos!

T.I.A. (This Is Africa)!

Zurück im Kreisverkehr überholte uns mitten im dichten Verkehr ein Kleinwagen rechts (zur Erinnerung - man fährt dort wie im gesamten südlichen Afrika links!). Dieser wollte eine Ausfahrt vor uns den Kreisverkehr verlassen. Doch da ein Telefonat an seinem Smartphone offenbar wichtiger war, „übersah“ der Fahrer unseren „kleinen“ Grimber und rammte unsere Stahlstoßstange. Was für ein Glück (für ihn!), dass wir wegen dem Staus nur sehr langsam rollten.

Sonst hätten wir seine kleine „Plastikschüssel“ wohl weiter vor uns her geschoben.

Der Beifahrer des Kleinwagens blickte ziemlich schockiert zu uns in der Fahrerkabine hoch. Das Auto verließ in einer Ausfahrt den Kreisel und wir verloren ihn in dem allgemeinen Verkehrsgetümmel aus den Augen. Im Gegensatz zu dem riesigen „Kratzers“ auf der Beifahrerseite des PKW Fahrers, der sich über fast die gesamte Kabine hinzog, war an der Stoßstange des Grimbers, bis auf einen minimalen Kratzers kaum etwas zu sehen. Glück gehabt! Die Chancen, bei einem größeren Schäden, diesen von einem einheimischen Unfallverursacher ersetzt zu bekommen, wäre wohl ziemlich aussichtslos gewesen.

 

 

Letzte Station - Ponta do Ouro

Die letzten Tage in Mosambik verbrachten wir in Ponta Do Ouro am Strand. Portugiesische Seefahrer gaben der Landschaft hier den Namen „Goldspitze“, obwohl hier noch nie etwas gefunden wurde. Aufgrund der nahen Grenze zu Südafrika, ist dieser Ort praktisch fest in der Hand von südafrikanischen Touristen. So wird hier geschnorchelt, getaucht, gesurft, etc.

Wegen der hohen Wellen und der Strömung ist es hier für Anfänger schwierig zu schwimmen. So begnügten wir uns tagsüber den Kitesurfern zu zuschauen, bevor es über den nahe gelegenen Grenzübergang nach Südafrika ging.

 

Das 30 Tage Visum in Mosambik war viel zu schnell vorbei.

Mosambik, wir kommen auf jeden Fall wieder!!!!

 

Ate breve - adeus Mocambique