Rückkehr nach Südafrika
Rückkehren – oder nicht Rückkehren! Das war für uns die große Frage!
Die konfusen Zustände während der Covid-19 Pandemie schlug auch voll auf den Grenzverkehr und die Transportmittel durch. So hatte Turkish Airline ohne Begründung unsere Rückflugtickets nach Deutschland von Johannesburg storniert! Da der Service dieses Unternehmens ein komplettes Desaster war und es praktisch keine Kommunikationsmöglichkeiten gab, hatten wir lange gezögert nach Südafrika zurück zukehren. Südafrika wurde vom RKI als „Mutanten- und Hochrisikogebiet“ ausgewiesen – Namibia nicht! Wir wollten es aber trotzdem riskieren, da es auch noch viele „weiße Flecken“ auf der Karte für uns gab. Die PCR Prozedur an der Grenze zwischen Namibia und Südafrika ging schnell und problemlos.
Swartbergpass & Prince Albert
Der Weg zur Gartenroute führte uns durch das liebenswerte Örtchen Prince Albert am Fuße der Groot Swartberge.
Dort bestaunten wir restaurierte kapholländische Häuser und die schöne Berglandschaft.
Wir schlenderten durch die kleine Stadt, bewunderten die vielen alten Gebäude im typischen holländischen Baustil und machten eine Pause in einem netten, traditionellen Coffeshop.
Der weitere Weg zum Indischen Ozean führte uns auf einer recht steilen und nicht asphaltierten Piste über den Swartberg Pass. Der Grimber quälte sich über 27 km bis auf eine Höhe von 1.536 m. Wie so viele andere spektakuläre Pässe wurde auch dieser von dem in Südafrika bekannten Straßenbauingenieur Thomas Bain zwischen 1882 und 1887 gebaut. Der Höhenzug der Swartberge ist auch eine wichtige Wetterscheide. Im Norden liegt die trockene Große Karoo und das Zentralplateau, auf der Südseite die Kleine Karoo. Dort regnet es häufig und entsprechend grün ist die Vegetation. Diesen Wetterwechsel konnten wir mit eigenen Augen sehen, denn in der Nähe des Gipfels war vor lauter Nebel und Wolken kaum etwas zu sehen. Trotzdem ist die Landschaft dort wunderschön.
GARDENROUTE
Bucht von Herolds Bay
Der Klassiker für jeden Südafrika Urlauber ist die Garden Route. Es gibt Wälder, Halbwüsten, Berge, aber auch Steilküsten und lange Sandstrände. Vor unserer Rückkehr nach Johannesburg wollten wir unbedingt nochmals einige Tage am Beach verbringen. Die erste Nacht verbrachten wir auf einer einsamen Steilküste in der Nähe von Herolds Bay mit einem fantastischen Ausblick auf das Meer.
Wilderness / Kleinkrantz Beach
Die ca. 8 kilometerlangen Strände zählen zu den schönsten des Landes und das Wasser des Indischen Ozeans ist zum Baden geeignet.
Knysa
Knysa ist eines der touristischen Zentren der Garden Route und liegt an einer großen Lagune. Diese wird von zwei großen Sandsteinklippen (genannt „The Heads“) vom Indischen Ozean getrennt. Es gibt eine schöne kleine Waterfront mit vielen Läden, Cafes, Restaurants und einem Yachthafen.
Um zum „ortseigenen Strand“ am offenen Ozean zu gelangen, mussten wir über einen der beiden großen Steinklippen fahren. Diese Anfahrt ist nicht wirklich geeignet für große Fahrzeuge. Für unseren „kleinen“ Grimber war die steile, kurvige und sehr enge Straße gerade noch im grünen Bereich. Das kühle Bad im warmen und erfrischenden Indischen Ozean entschädigte!
Tsitsikamma Wolf Sanctuary
Wölfe in Südafrika??? Davon hatten wir bisher noch nie etwas gehört oder gelesen.
Wölfe gibt es in der freien Natur nicht in Südafrika. Einige (oder besser sehr viele!) verantwortungslose Menschen haben sich illegal Wolfswelpen besorgt, um sie als Statussymbol zu nutzen oder in der irrigen Hoffnung einen „besseren“ Wachhund zu haben.
Das funktioniert allerdings nicht bei einem Wolf, da er entweder selber als Alphatier ein Rudel anführt oder sich einem anderen Alphatier (in diesem Fall dem Menschen) unterordnet. Als potentieller Wachhund daher denkbar ungeeignet.
Häufig wird danach versucht die Wölfe wieder loszuwerden. Diese Tiere finden dann mit ein bisschen Glück im Tsitsikamma Wolf Sanctuary eine neue Heimat. Da dieses Schutzgebiet für Besucher zugänglich ist nutzten wir die Gelegenheit und verbrachten einen interessanten Tag mit den Wölfen und lernten vieles über sie.
Cape St. Francis
Der erste Europäer in der St. Francis Bay war Diego Pereira Botelho im Jahre 1537. 1575 gab der portugiesische Entdecker Manuel de Mesquita Perestrello der St. Francis Bay ihren Namen nach dem Kloster in seiner Heimatstadt Santarém.
Uns beeindruckte allerdings mehr der sehr fotogen liegende Leuchtturm und das wir hier ein ruhigen Nachtplatz mit schönen Blick auf den Strand mit seinen Wellenreitern gefunden hatten.
Der 1878 errichtete Leuchtturm ist nicht nur der höchste Leuchtturm Südafrikas, sondern symbolisiert auch die zweitsüdlichste Spitze des afrikanischen Kontinents.
Jeffreys Bay
Jeffreys Bay ist einer der beliebtesten Badeorte der Südafrikaner an der Garden Route und in den Hauptferienzeiten komplett überlaufen. Der Badeort ist auch ein beliebtes Gebiet für Wellenreiter und zählt zu den 10 besten Surf Spots der Welt.
Im März war zum Glück davon nichts zu sehen. Hier verbrachten wir noch einige erholsame Tage am Strand bevor es zurück nach Johannesburg ging. Von dort ging es leider auch schon in die nächste Corona Pause zurück nach Deutschland.
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