Transit von Südafrika durch Botswana nach Norden

 

 

Zurück nach Südafrika

(03.09.-15.09.2021)

 

Anfang September war es endlich wieder so weit. Es ging zurück zu unserem Grimber.

Er erwartete uns bereits mit einem neuen Stoßdämpfer, einer neuen Lenkstange und neuen Bezügen der Fahrerstühle.

Für Thomas blieben dennoch einige Arbeiten übrig, wie z.B. die total verbogene Eintrittsstufe am Fahrerhaus zu reparieren und das scheinbar nie endende Dauerthema des undichten Daches.

Nach einigen Tagen in Johannesburg hatten wir alle wichtigen Dinge erledigt und es ging wieder On-the-Road.

 

Mike, der Besitzer des Guesthouses „Backpackers Connection“ in Johannesburg, wo wir einige Nächte verbrachten, verleiht auch für kommerzielle Zwecke Zelte für Erntehelfer, Hochzeiten, etc..

Zu diesem Zeitpunkt hatte er gerade einen Großauftrag für die Ernte auf einer Blaubeerfarm im Norden an der Grenze zu Botswana. Wir bekamen das Angebot, dass Zeltdorf und auch die Plantage zu besichtigen. Diese Gelegenheit nahmen wir auf dem Weg nach Norden natürlich gerne an.

 

Madikwe Bluebeery Farm & Madikwe Game Reserve

 

Dieser Teil des nördlichen Südafrikas liegt ziemlich abgelegen und ist generell sehr dünn besiedelt. Die Blaubeerfarm ist fast vollständig von dem Madikwe Game Reserve umgeben und schon bei der Anfahrt auf einer staubigen Piste hat man gute Chancen Wildtiere zu sehen. So tummelten sich bereits in der Nähe der Einfahrt einige Wildschweine und Giraffen direkt am Begrenzungszaun.

In den nächsten Tagen entdeckten wir weiter u.a. Kudus, Springböcke, Gnus und sogar ein Nashorn in direkter Nähe.

Nachts machten Löwen und eine Hyäne sehr geräuschvoll auf sich aufmerksam.

Tagsüber nutzten wir die Möglichkeit auf ausgedehnten Spaziergängen die große Plantage intensiv zu erkunden. Unter riesigen Foliendächern befanden sich einige 10.000de Sträucher (unsere groben Schätzungen waren vermutlich viel zu niedrig). Jeder Blaubeerbusch wurde in diesem ausgeklügelten System aus drei verschiedenen Schläuchen mit Wasser versorgt und nachts bei Bedarf die riesigen Gewächshäuser beheizt! Im Durchschnitt kann pro Saison je Strauch bis zu ca. 600 Blaubeeren geerntet werden! Viel Spaß also beim Pflücken !!  

Zum Abschied bekamen wir nochmals große Schalen mit Blaubeeren geschenkt - sehr lecker!!!

 

Auf unserem Weg nach Botswana kamen wir auf der ca. 50 km langen Piste zwischen dem Zaun des Madikwe Game Reserves und der botswanischen Grenze nochmals in den Genuss viele Tiere zu sehen, wie Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Sträuße, Zebras, Gnus, diverse Antilopenarten, etc..

Alles direkt am Zaun! Was will man mehr – besser als jeder Game Drive in irgendeinem Nationalpark!

 

Transit durch Botswana

(15.09. - 24.09.21)

 

Der Aufenthalt in Botswana sollte hauptsächlich eine Transittour Richtung Sambia werden. Botswana hatten wir bereits vorher besucht und der Plan war, vor der Regenzeit möglichst viel Zeit in Sambia zu verbringen.

Natürlich versuchten wir immer neue Routen zu erkunden.

 

Überquerung des Wendekreises

 

Zum x-ten Male überquerten wir irgendwo im südlichen Afrika den Wendekreis des Steinbockes. Das obligatorische Fotoshooting durfte natürlich auch hier nicht fehlen. Außerdem boten sich diverse Bushcamps in dieser dünnbesiedelten Gegend an. Begegnung mit Skorpionen, etc. eingeschlossen. 

 

Besuch der Kukonje Island

 

Auf unseren früheren Reisen hatten wir bereits einige Routen durch die Salzpfannen erkundet. Da wir bereits ausgiebig in der Nwetwe Pan waren und auch die wesentlich bekanntere Kubu Island besucht hatten, fiel dieses Mal unsere Wahl auf die Kukonje Island an der Westseite der Sua Pan.

Mehr noch als andere „Inseln“ ist hier der Besuch von der Jahreszeit und Niederschlägen in den Salzpfannen abhängig. Wenn der Weg zwischen dem Festland und der Insel nach der letzten Regenzeit noch unter Wasser steht, ist die Überfahrt völlig ausgeschlossen. Selbst wenn die Oberfläche bereits wieder trocken aussieht, sollte man Vorsicht walten lassen. Oftmals kann es im Untergrund noch sehr feucht sein. Wenn man dann mit seinem Fahrzeug in den Schlamm einbricht, hat man ein größeres Problem! In dieser einsamen und unbewohnten Gegend kommt vermutlich für Wochen niemand vorbei.

Früher gab es auf der Kukonje Island einen recht einfachen gebührenpflichtigen Stellplatz. Bei unserer Ankunft war die Insel komplett verlassen und die rudimentäre Einrichtung komplett zerstört. Seit dem Ausbruch der Covid Pandemie vor ca. zwei Jahren war vermutlich niemand mehr hier gewesen und die Betreiber hatten das Weite gesucht. Gut für uns, denn so hatten wir die Insel und die Pan komplett für uns alleine. Da zu jenem Zeitpunkt gerade Vollmond war, reflektierte das Salz das Licht derart stark, dass wir ohne Taschenlampe, etc. mitten in der Nacht kilometerlange Spaziergänge auf der Salzfläche machen konnten.  

 

 

Buschcamp mit Elefanten und anderen wilden Tieren

 

Auf dem weiteren Weg nach Kasane im Norden nutzten wir jede Gelegenheit im Busch zu übernachten.

Eine Nacht verbrachten wir irgendwo zwischen Nata und Kasane im Nirgendwo. Einfach auf einem (Elefanten?)Trampelpfad links abgebogen und zwischen den Bäumen und Büschen hindurch einen schönen Fleck gesucht. Wir blieben offenbar bei dem Abstecher nicht unbeobachtet. „Die neuen Nachbarn mit dem Rüssel“ waren sehr aufmerksam und entdeckten den Grimber natürlich sofort. Bei Tageslicht hielten sie noch Distanz, in der Nacht passierten sie unser Fahrzeug mit nur wenigen Metern Abstand und kümmerten sich offenbar überhaupt nicht um die Anwesenheit dieses „ungewöhnlichen Objektes“ in ihrem Revier. Bei soviel Elefantendung und ausgetretenen Pfaden wollten wir natürlich auch ein wenig zu Fuß „hinter den nächsten Busch“ schauen. Manchmal findet man überraschend interessante "Fotomotive". Das ist uns wahrhaft gelungen!

Ach ja, es gibt ja auch noch andere wilde Tiere, mit denen „man überraschende Begegnungen“ haben kann, die vorher mit der Drohne nicht zu sehen waren .... ups !  

 

 

Kasane – River Cruises in den Chobe Nationalpark

 

Nachdem wir mit dem Grimber bereits den Savannenteil des Chobe Nationalpark besucht hatten, wollten wir uns dieses Mal die Tierwelt am Chobe River von Kasane aus ansehen. Wir entschieden uns für eine Flussfahrt.

Zuerst ging es nachmittags mit dem Boot zu den sprudelnden Stromschnellen „Kasane Rapids“. Dort gab es den neben vielen Wasservögeln  auch Krokodile und Nilpferde aus nächster Nähe zu sehen. 

 

In den Uferbereichen zog es am späteren Nachmittag verschiedene Antilopenarten, z.B. Springböcke und Kudus, als auch größere Pavianherden zum Fluss. Im Kontrast dazu wurden die flachen - und vor Raubtieren sicheren - Inseln in den weiten Floodplains neben Büffeln und Wasserböcken von größeren Elefantenherden bevölkert.

Pünktlich zum Sonnenuntergang mussten wir mit dem Boot nicht nur den Elefanten beim Durchschwimmen des Flusses, sondern auch den zahlreichen Nilpferden aus dem Wege gehen. 

 

Von dort ging es nach Zambia. Für uns und den Grimber Neuland...

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